Ich sehe im Mann zwei Formen des Orgasmus:

Die „männliche Ausprägung“ des Orgasmus, sehe ich eher als das erotische, geile, aber vielleicht wäre hier wohl der Ausdruck „biologischer Orgasmus“ angebracht? Man muß/will nach x stunden, Tagen, Wochen, Monaten. Ich bin davon überzeugt, jeder Mensch hat ein Urbedürfnis nach Sex. Wer dies länger ignoriert, der ignoriert ein Teil seiner Selbst. Aber warum nenne ich das dann doch „männlicher“ Orgasmus?

Ziel dieses Orgasmus ist die Befriedigung der Libido. Es geht eben NICHT primär um den Partner.
Es ist eher egoistisch.
Es geht um den Orgasmus selbst, die Befriedigung für MICH. (Auch Frauen kennen dieses Gefühl, wie ich selbst festgestellt habe.)

Ergebnis dieses Orgasmus ist eine primär egoistische Befriedigung, der Akt verläuft tendenziell eher schnell. Tendenziell eher wenig auf die Bedürfnisbefriedigung der Partnerin ausgerichtet.
Ich denke, manche / viele Männer kennen, oder nehmen für sich selbst,nur diese eine Art des Orgasmus wahr. Also die Befriedigung der Libido.(aber …mehr hierzu unter dem Thema Wahrnehmung)

Ich glaube Männer tendieren stärker zu dieser Form des Orgasmus, daher habe ich den Namen „männlicher Orgasmus“ auch beibehalten.

Die eher weibliche Seite des „männlichen Orgasmus“ (ein Widerspruch?)

Im Gegensatz zum „männlichen Orgasmus“ ist hier Ziel dieser Spielweise, zu spüren, beisammen zu sein, Innigkeit, nicht der Orgasmus an sich steht / die befriedigung des Triebes steht hier im Mittelpunkt.
Der Orgasmus ist dann auch für Männer (vollkommen) nebensächlich. DieVerschmelzung mit dem Partner steht im Mittelpunkt. Tiefe Blicke in die Seele,durch die Seelenfenster (Augen), erkennen der Einigkeit … auch im Spiegel seiner Selbst, … loslösen, … Einssein, …. Sich fallen lassen,… erlauben aus dem Alltag ins hier und jetzt einzusteigen.

Ich glaube, viele Männer haben (k)eine derartige Erfahrungengemacht. Kennen das!

Ziel dieses Orgasmus ist eben NICHT die Befriedigung der Libido. Es geht primär um den Partner. Es ist NICHT egoistisch. Es geht NICHTum den Orgasmus selbst. Die Partnerin steht im Mittelpunkt, NICHT die Befriedigung des Selbst. Eher Geben als Nehmen.

Ergebnis dieses Orgasmus ist eine für beide Partner zutiefst befriedigende, verbindende Erfahrung. Der Akt verläuft tendenziell eher länger.

(Für mich) die Krönung aber kommt nun erst, … wunderschön: Wenn beide Spielweisen den Liebenden offenstehen. Mit Aufmerksamkeit und vollem Bewußtsein erlebt werden können. (Und wenn wir dann noch mikroskopisch genaudem Partner sagen können, was wir, wie wünschen, … … Das ist so etwa der Himmel, zumindest für mich!