poesie der gegenstandslosigkeit von xenid aus der Kategorie Gedanke - Persönliches |
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poesie der gegenstandslosigkeit es ist eine freude selber erleben zu dürfen, wie man sich in seiner bewusstheit der wahrnehmung verändert oder gar erweitert. mir geschah letztens ein erlebnis, welches so atemberaubend war, daß ich nicht mal mit meiner freundin darüber sprechen wollte. es erschien mir irgendwie albern, da es nicht beschreibbar schien oder ja sogar immer noch scheint. gestern, als ich es nun ein zweites mal erfuhr, nicht so tief bewegend wie das erstere, hatte ich wirklich die feste absicht mit ihr darüber zu sprechen; es wollte raus aber doch wieder nicht gehen. darum nun das geschriebene. es ist so. ich liege völlig entspannt und zufrieden da; beim zweiten erlebnis saß ich. mir gehen verschiedenste bilder durch den kopf, nichts was mich länger fesselt. doch dann, ohne es wirklich mitbekommen zu haben wie es anfing, hörte ich mich das vorlesen, was ich selber gerade zu schreiben scheine. ein wunderschönes gedicht. und es floß so für sich daher. kaum war es beendet, war es einzig eine ahnung an dessen schönheit. ich hatte das sofortige empfinden, daß ich bei aller poesie, die ich bisher las, noch keine so bewegende vor augen hatte. der flüchtige gedanke, jetzt einen zettel und einen stift zur hand zu haben, verflog im nachsinnen an diesen moment und war außerdem mit dem wissen getragen, die worte nicht wiederzufinden. das zweite mal war nicht so tief. es war mehr ein hinweis auf eine andere art des poesieempfindens. es ist kein traum oder eine vorstellung. es ist ein vollständiges gemälde, welches man in diesem moment erschafft; ein gemälde was sofort nach seiner fertigstellung zerstörrt wird, ein sandmandala. in liebe xenID |