Was ist ein Lächeln? (Juni 2006) von Kreszentia aus der Kategorie Gedanke - Persönliches |
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Ich liege alleine am Strand und lausche dem Meer. Ich schau zu den Sternen hoch und denke über die letzten Monate nach. Es war hart und ich frage mich, wie ich es immer wieder schaffe über all das zu lächeln.
Bin ich vielleicht doch Stärker as ich denke oder tue ich nur so um mich zu schützen. Zu schützen, vor unliebsamen Fragen was los sei? Ich weiß es nicht. Geht es eigentlich, dass man nicht weiß, wie man sich fühlt? Manchmal denke ich, mein Lächeln ist bloß eine Fassade. Denn wie oft sitze ich hier und lächele, obwohl ich das Gefühl habe innerlich zu zerbrechen? Doch ein Lächeln macht vieles einfacher. Schau jemanden an und lächel, die Person lächelt zurückt. Dir geht es selber nicht gut, doch lächelt dicht jemand an fühlt man sich direkt besser. Doch WAS ist ein Lächeln? Es scheint unbezahlbar zu sein, für jemanden den es glücklich macht, doch was ist es für jemanden wert, der lächelt um seinen innerlichen Schmerz oder seine Probleme „weg zu lächeln“? Nach stundenlanger Grübelei: Ein Lächeln hat keinen Wert. Auch wenn man mit einem Lächeln mehr erreicht. Denn ist es nicht so, jemand der viel lächelt oder lacht wirkt sympathischer, lernt mehr Leute kennen oder hat auch beruflich mehr Erfolg. Versuche ich deswegen immer ein Lächeln auf den Lippen zu haben? Um fröhlich zu wirken? Damit die Leute mich mögen? Oder geht es mit wirklich so gut? Ich hasse es nicht zu wissen ob es mir gut geht. Wenn ich gefragt werde wie es mir geht, antworte ich automatisch „Gut und selber?“, wie ein Computer. Wenn ich mich dann frage, wie es mir geht spüre ich nur eine Leere in mir, die es mich nicht möglich macht, zu sagen wie es mir wirklich geht, Denn schlecht geht es mir ja irgendwie auch nicht. Deswegen ist es wohl einfacher zu lächeln und zu sagen „Gut“. Wenn ich ehrlich wäre, würde jeder „normal denkende“ Mensch, glaube ich, eh nicht verstehen. Doch was wäre die Welt ohne Lächeln? Wenn wir nicht lächeln könnten? Wenn wir etwas als schön empfundenes nicht zeigen könnten? Wahrscheinlich eine öde Landschaft in depressiver Stimmung. Wenn man nichts zu tun hat, fängt man wirklich an, über vieles nachzudenken. Der beste Ort dafür ist vor allem abends am Strand. Die Wellen treffen sanft das Ufer, der Mond schimmert verträumt aufs Meer und die Sterne strahlen um die Wette in den klaren Himmel. Diese Ruhe, dieses unbeschreibbare Gefühl diese wunderschöne Art der Natur zu spüren. Körper und Seele scheinen Eins zu sein. Hier gibt es keine Sorgen, der ganze Schmerz der mir in den letzten Monaten zugefügt wurde und die Zeit die es gebraucht diese halbwegs zu linden scheinen vergessen. Aber warum tu ich mir das an? Mich in meinem Urlaub mit meinen Gefühlen und Sorgen zu beschäftigen? |