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Geschichte des Boxens - allgemeiner historischer Rückblick

Eigenwerk
von Tanne24 aus der Kategorie Freier Text - Wissenschaft, Technik

Sport
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Erstellt:    26.06.2004 00:00
Geändert: 08.08.2004 06:45
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Das gegenseitige Kräftemessen mit Fäusten ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Die ersten Aufzeichnungen sind etwa 7.000 Jahre alt. Man fand sie in einem sumerischen Tempel. Auch in der Geschichte Ägyptens findet der Faustkampf bereits vor 5.000 Jahren seinen Platz, doch der Boxstil unterschied sich beträchtlich von dem heutigen. So durfte nach den Regeln der Ägypter nur der Kopf getroffen werden und dieser wurde mit einer Hand geschützt. Die andere diente zum Schlagen.

Die Fläche des Ringes, in dem sich die Kämpfer bewegen mussten betrug nur ein mal zwei Meter. Der Kampf diente nicht nur der sportlichen Herausforderung, sondern wurde auch als Auswahlkriterium für ein Amt verwendet. Zum Schutz der Kämpfer wurden Lederriemen um die Hände und Unterarme gewickelt.

In der "Ilias", die Homer im achten Jahrhundert v.Chr. verfasste, ist folgendes Zitat zu finden: "Beide Männer, in Riemen, schritten zum Ring und stürzten Fuß bei Fuß aufeinander los, schwere Schläge austeilend. Mächtige Fäuste wirbelten ineinander, während sie sich unter dem grimmigen Klang mahlender Kiefer dicht bedrängten. Dann sprang Epeios hervor mit einem weiten linken Haken und zerschlug des anderen Wange, wie dieser aus geschwollenen Augen spähte. Er vermochte seine Füße nicht länger bei sich zu halten, sondern die Beine gaben nach und nieder sank er."

Bei den Griechen wurde das Boxen bereits bei den 23. Antiken Olympischen Spielen als Disziplin aufgenommen. Die Kämpfe wurden bis zu einer Entscheidung geführt, aber nicht bis zum Tode der Athleten. Während ihrer Karriere absolvierten die Boxer über 1.000 Kämpfe. Im vierten. Jahrhundert wurden die guten Kämpfer von reichen Griechen unterstützt und erhielten auch schon Preisgelder. Bei den Römern kämpften die Gladiatoren mit Handschuhen, an denen Metalldornen angebracht waren (lateinisch: Caestus), um Leben und Tod.

Die modernen Regeln und Techniken entwickelten sich erst im 18. Jahrhundert in England. Als "Vater des Boxens" wird der Engländer James Figg bezeichnet, der 1719 den ersten britischen Meistertitel gewann und ihn bis 1734 mehrmals erfolgreich verteidigte. Der Brite, der an der Oxford Road eine Schaubude besaß, gründete auch 1720 die erste Boxschule in England. Nächster Pionier war Jack Broughten, der einen Schüler von Friggs besiegen konnte. Dieser entwickelte bereits spezielle Abwehrtechniken und erstellte auch 1743 das erste Regelwerk, das bis 1838 Bestand hatte. Broughten gilt auch als Erfinder der Boxhandschuhe, die er allerdings nur zum Training verwendete.

Als Wettkampfkleidung führte 1867 der Marquess von Queensberry die Boxhandschuhe in seinen "Regeln für das Boxen mit Handschuhen" ein. Um die Sicherheit der Athleten zu gewährleisten wurden entsprechend die Regeln immer mehr verbessert. 1904 in St. Louis traten die Boxer erstmals bei den Olympischen Spielen der Neuzeit an.

Durch die Einführung neuer Medien wurde der Boxsport einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Millionen Menschen saßen gespannt vor dem Radio und hörten wie Max Schmeling gegen Joe Louis boxte. Für den "Thrilla in Manila", in dem Muhammad Ali Joe Frazier besiegte, standen 1975 Millionen Zuschauer sogar nachts auf und fieberten vor dem Fernseher mit. Seit Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts sind im Internet etliche Informationen über den Boxsport aus der ganzen Welt rund um die Uhr und an jedem Ort erhältlich. Was auch die Neuerungen der Informationstechnologie uns noch so bringen werden, eins steht fest: Egal wie viel Millionen Zuschauer einem Boxkampf beiwohnen, die Sportler selbst sind im Boxring auch in Zukunft immer allein auf ihre eigenen Fähigkeiten verlassen.
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Laie            
Tanne24 am 26.03.2005 00:36 (Ergaenzung)    3    3  
Tanne24
Boxen ist doch ne schöne Sportart, mir gefällt sie sehr. Schaue es mir gerne an.


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