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LIEBE oder BEDÜRFTIGKEIT Fremdwerk
von Professor aus der Kategorie Freier Text - Liebe, Erotik, Partnerschaft

Texte -> Artikel über Liebe
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Erstellt:    01.07.2004 00:00
Geändert: 17.07.2004 04:56
2733 Lesungen, 3.0KB

Im Leben scheint sich letztlich alles um ein Thema zu drehen und das heißt Liebe. Jeder glaubt Liebe zu brauchen - sind Menschen gar süchtig nach Liebe? Oft werden Geschäfte mit Liebe gemacht. Du gibst etwas um Liebe zu bekommen, du erzwingst Liebe, du erdienst dir Liebe. Ist Liebe also Mangelware, die einen hohen Preis hat? Womit bezahlst du für Liebe? Oder ist Liebe gar ein Geschenk, das du dir erhoffst? Wie z.B. die Liebe auf den ersten Blick, die wirkliche, ewige Liebe, die einzige Liebe, die große Liebe, die Liebe meines Lebens. Kann Liebe durch Sex beschmutzt werden? Ist platonische Liebe besser als körperliche Liebe? Ist Sex nur mit Liebe gut und richtig?

Für manche Menschen ist Selbst-Liebe weniger Wert als die Liebe zum Nächsten. Oft wird auch versucht Liebe zu quantifizieren. Ist es möglich zwischen zwei Partnern die Wahl zu haben und nicht zu wissen zu wem man mehr Liebe empfindet? Kann man sich die Macht zumuten zu entscheiden, wen man mehr oder weniger Liebe schenkt? Häufig wird über Liebe also quantifizierend oder wertend gesprochen oder empfunden.

Irgendwann in unserer Kindheit haben wir die Erfahrung gemacht, daß uns Liebe nicht verfügbar war. Von da rühren alle die Schutzmechanismenher, welche uns mit dem Entzug von Liebe besser umgehen ließen. Und solange der Schutzmechanismus gegen den Entzug von LIebe aufrecht bleibt, erinnert er uns an den Glaubenssatz, daß Liebe irgendwie schwer zu bekommen sei. So stehen wir uns selbst und der Liebe im Weg. Solange, bis beide Seiten der Identität erkannt wird.
Identitäten, welche wir ausbilden gleichen Münzen. Auf der einen Seite steht: "Liebe ist bedrohlich," ,auf der anderen Seite: "Liebe muß ich daher vermeiden."
Ein anderer wieder trägt eine Münze mit den beiden folgenden Glaubenssätzen in sich: "es gibt keine Liebe" und"ich muß alles tun um Liebe zu bekommen."

Liebe kann solange nicht fließen, als die beiden Seiten unserer Identitätsmünzen nicht erkannt sind. Wer das aber bewerkstelligt hat, wird erstaunliche Entdeckungen über die Liebe machen und moralisierende und wertende Haltungen rund um die Liebe gerne aufgeben.

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Denker            
wwwglueckseligde am 09.06.2009 22:02 (Kommentar)    4  
wwwglueckseligde
Irgendwie wünschte ich es mir hier mindestens ein Kommentar zu lesen, - bei fast 950 Lesungen, um einfach zu sehen wie andere darüber denken. Diesen Artikel habe ich jetzt einige Male durchgelesen, der bringt einen zum nachdenken. Sehe die Dinge ebenso wie sie hier stehen, bis auf den dritten Absatz. Da fürchte ich nicht alles verstanden zu haben, darum interpretiere ich da vielleicht etwas falsch. Wird diese Erfahrung, daß die Liebe nicht verfügbar ist, in der Kindheit gemacht oder weit über der hinaus? Kann man das verallgemeinern, denn viele Menschen haben verschiedene Kindheitserfahrungen hinsichtlich der Liebe gemacht, oder nicht? Sorry,jetzt könnten hier 1234 Fragen entstehen;). Das will ich aber nicht. Finde den Text interessant und jedenfalls lesewert!
Denker            
gaertner am 10.06.2009 10:02 (Kommentar)    4  
gaertner
Viele viele Fragen stehen oben, ich mag Professor nicht vorgreifen und insbesondere auch nicht verallgemeinern oder gar simplifizieren. Dennoch eine persönliche Anmerkung insbesondere zum 3 Absatz.
In der Kindheit werden entscheidende Grundlagen gelegt, als Säugling, Kleinkind sind wir Menschen auf "Gedeih & Verderb" auf unsere Eltern /Bezugspersonen angewiesen. In dieser Zeit werden auch Erfahrungen zum Verlust, Nichtverfügbarkeit, Verzicht auf sofortige Bedürfnisse (oder wie im Titel "Bedürftigkeit" genannt) gelegt. Diese NICHT SOFORTIGE Bedürfnissbefriedigung wird der kleine Mensch in aller Regel als eine Bedrohung oder auch Kränkung erleben. Nun kann es sein, das diese nicht umgehende Bedürfnissbefriedigung als "Entzug von Liebe" im kleinen Hirn gespeichert wird,... erfolgen viele derartige Erlebnisse, dann manifestiert sich zuweilen dieses Gefühl, genau diese Wahrnehmung wird unter Umständen Bestandteil des Menschens bis zum Lebensende. Auch kann es sein, das der kleine Mensch nun glaubt, er müsse "gut sein, brav sein" um Liebe zu bekommen,... dann werden auch hierzu möglicherweise Wahrnemnungs-Grundlagen gelegt, ...
Da wir alle bis zum Ende unseres Lebens in vielfälltiger Weise "bedürftig" bleiben, im Höchstmaß soziale Wesen sind, bleibt auch der unbedingte Wille nach Anerkennung, Liebe, Bedürfnisbefriedigung, Kontakt, Zuwendung,... IMMER erhalten. ABER: es ist eben "nur" unsere eigene Wahrnehmung!!! Es ist nicht die "realität"!!! Somit immer auch veränderbar!!!
Das Bild (oben) mit den Münzen finde ich gut, persönlich würde ich jedoch nicht "nur" von 2 Seiten der Medalie sprechen. Vermute, es sind zumindest n-Seiten. Es stehen IMMER Entscheidungen an (Liebe bekommen=Bedürfnissbefriedigung vs. Angst vor dem Verlust Liebe eben NICHT zu bekommen, bzw. eingeständniss eben auch "Schwach" und somit bedürftig zu sein)...
Professor hat zweifelsohne recht, wenn er schreibt, wir erkennen diese Wesenszüge oftmals an uns selbst NICHT an,... und (tragisch aber wohl wahr) solange fließt unter anderem die Liebe eben NICHT (aber auch nicht andere positive Emotionen, Wertschätzung des Selbst UND anderer, positivbes feedback, ...). Anerkennen wir diese Wesenszüge aber, dann werden in der Tat sehr entscheidende, erstaunliche, Entdeckungen MÖGLICH, es geschehen eben dann diese "Wunder" im wahrsten Sinne des Spruches "vom Saulus zum Paulus".
Alles oder eben sehr sehr viel kann dann eben möglich werden und das wünsche ich uns allen....
Kritiker            
Professor am 10.06.2009 10:27 (Ergaenzung)    3  
Professor
Kleine Anmerkung am Rande: das ist ein Fremdtext, ich habe ihn nicht geschrieben. Ich habe ihn aber auf die Webseite gestellt, weil ich ihn interessant und kontrovers fand. Ein Klick auf das Copyright-Zeichen genügt um mehr zu erfahren.


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