Denker
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Sphaere am 11.10.2007 21:52 (Kommentar)
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Liebe ist stärker als Hass, weil man ohne nicht sein kann. Sie hat eine Kraft, die den Hass verblassen läßt. Richtig hassen ist die Ausnahme, mein ich. Man kann sich streiten, doch wenn man sich liebt, bekommt man auch das wieder hingebogen - und es gehört zum Leben dazu. |
Kritiker
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Professor am 11.10.2007 22:56 (Kommentar)
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Gegenfrage: wie misst man die Stärke eines Gefühls und wie vergleicht man die Stärke zweier Gefühle? |
Denker
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siba am 12.10.2007 00:21 (Ergaenzung)
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Danke für die Gegenfrage. Massstab ist hier die mögliche Intensität (Stärke) und die daraus resultierende Auswirkung. (die Kraft zu wirken). Gibt es einen Sieger? Wenn beide am Tisch sitzen würden und *Arm drücken*, wer gewinnt? Gibt es einen Gewinner? oder anders ausgedrückt: Beides in seinem vollen Gewicht auf der Waage gewogen. Steht die Waage im Gleichgewicht, oder wiegt eines schwerer? (Im sinne von stärker) |
Denker
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sister am 13.10.2007 09:08 (Kommentar)
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Beides gleich stark, denn Liebe und Hass sind nur die zwei Seiten derselben Medaille. Das Gegenteil von Liebe ist nämlich nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Hass ist verkleidete, ins Negative verkehrte Liebe. Liebe und Hass binden gleichermaßen stark an das Objekt/die Person, dem/der dieses Gefühl gilt. Unsere Gesellschaft hat nur die Begrifflichkeiten so stark moralisch besetzt, dass Liebe nur gut und Hass nur schlecht sein soll. Differenziert betrachtet, sieht das aber anders aus. Auch Liebe kann erdrücken, etc - ist sogar eines der Hauptmotive bei Kapitalverbrechen, ebenso wie der Hass. Machen wir uns frei von den Etiketten, dann erkennen wir, dass beide einfach sehr starke Gefühle sind, die sich oft aus derselben Wurzel speisen. |
Denker
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Feynman am 18.05.2008 17:32 (Kommentar)
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Was man nicht liebt kann auch nicht hassen. Um richtig hassen zu können, muss man viel Herzblut investieren, wie in der Liebe. Deshalb hassen wir am ehesten Menschen, die wir einmal geliebt haben, denn wir investieren in der Regel nur harte Arbeit in Dinge, die für uns eine wichtige Bedeutung haben. In der Regel ist es aber weniger Hass, was wir empfinden, sondern Gleichgültigkeit, Abscheu usw. Echter Hass ist anstrengend und das Ergebnis wenig lohnenswert, deshalb erlischt er auch schnell und macht anderen Gefühlen Platz, wie Verachtung, Ablehnung, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Verletztsein usw.
Biologisch gesprochen, wenn das, was wir tun durch unser internes Belohnungssystem beeinflusst wird, ist es kein Wunder, dass positive Gefühle uns selbst und anderen gegenüber am Ende lohnenswerter sind (positive Rückkopplung), als schlechte Gefühle, die einen hohen Energieaufwand und wenig lohnenswerte Ergebnisse versprechen. Pathologische Fälle in beide Richtungen mal ausgeschlossen. |