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Kleine Lebenshilfe !!!! ![]() von Hundefluesterer aus der Kategorie Gedanke - Liebe, Gefühl - Trauer, Schmerz, Abschied |
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Warum, warum, warum,.... jeder kennt diese Frage, die immer dann in den Vordergrund tritt, wenn eine Geschichte eigentlich schon zu Ende geschrieben ist. Man fragt sich: Warum hat mich der andere verlassen? Warum haben wir uns nicht so recht verstanden? Warum konnten wir keine gemeinsame Ebene finden? Warum haben wir so oft gestritten? Warum, warum, warum...??? Diese Frage ist einerseits natürlich wichtig, denn sie ist die Grundlage für eine Situationsanalyse. Wenn ich weiß warum etwas passiert ist, kann ich es das nächste mal verhindern. "Aus Fehlern wird man klug." (Manchmal!!!) Aber!!!! Manchmal, oder sogar häufig, passiert es eben, dass man sich von dieser Frage nicht mehr lösen kann. Man findet keine Antwort (das ist ja auch nicht immer leicht) und dreht sich nur noch im Kreis. Dann ist die Gefahr groß, dass man handlungsunfähig wird oder sogar in Depressionen fällt. Das wiederum verschärft die Situation in der man gerade steckt. Aus so einer Spirale kommt man nur heraus, wenn man lernt die Warum- Frage loszulassen. Man muss sie verschieben, auf einen späteren Zeitpunkt. Mit dem nötigen Abstand lässt sich auch leichter eine Antwort finden. Im Augenblick der Kriese ist eine andere Frage viel wichtiger, die Wie (oder Was)- Frage: Wie geht es weiter? Wie gehe ich mit der Situation um? Wie muss ich mich verhalten, da ich nicht in eine Sackgasse gerate? Was ist der nächste Schritt? Was ist im Augenblick für mich (für den Anderen) wichtig? usw... Die Warum-Frage ist nach hinten gerichtet und blockiert! Die Wie- Frage ist nach vorne gerichtet und findet Lösungen! Das klingt jetzt natürlich alles sehr theoretisch. Aber ich stoße beim Lesen in den Bibliotheken sehr häufig auf akuten Herzschmerz und Trauer, die sich nur von der Warum- Frage ernähren. Hier möchte ich noch ein Bild beschreiben, das in einer solchen Situation helfen kann. Angenommen man kommt zu einem Unfall: Wenn man nicht zu den Gaffern gehören will, sondern den Betroffenen aktiv helfen möchte, muss man sich zuerst über die augenblickliche Lage einen "groben" Überblick verschaffen und dann entscheiden, welcher Schritt als nächstes wichtig ist. Nur so, kann man entsprechend handeln! Wer in einer solchen Situation nur aber nur darüber diskutieren will, wie schlimm das alles ist und woher das alles kommt und warum es so gekommen ist und ....., der ist offensichtlich in diesem Augenblick fehl am Platz. Genau so verhält es sich aber auch, wenn man selbst mal wieder vor dem Scherbenhaufen seines Lebens steht. Nur dastehen, jammern, und warum, warum, warum fragen, bringt niemanden wirklich weiter. Die Scherben zusammenfegen und entsorgen, bevor sich jemand anderes auch noch daran verletzt, ist in so einer Situation viel wichtiger. Erst dann, wenn die Ersthilfemaßnahmen erledigt sind, und die weitere Unfallgefahr weitgehend beseitigt ist, kann man beginnen die Feinheiten der Situation zu analysieren, um für die Zukunft zu lernen. Denkt bitte einmal daran, wenn das "Warum" mal wieder dabei ist, euer ganzes Denken in Anspruch zu nehmen. |