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Die geschichte des Sex Fremdwerk
von faye_wong aus der Kategorie Geschichte - Lustiges, Satire

Sonstiges
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Erstellt:    08.09.2004 00:00 3225 Lesungen, 11.0KB

Die Geschichte des Sex
VORWORT
Nie hat Sex eine so grosse Rolle gespielt wie heute, nie zuvor haben sich die Menschen so
sehr damit befasst. Aber so schoen Sex sein kann - er kann auch eine ganze Menge Probleme
verursachen! Es ist daher wichtig, durch Erziehung und Aufklaerung solche Schwierigkeiten
zu verhindern. Wie? Indem moeglichst viel ueber Sex geschrieben, gelesen und geredet wird.
Denn je mehr Menschen ueber Sex schreiben, lesen oder reden, desto weniger Zeit haben sie,
sich mit Sex zu befassen. Und dann haben sie auch keine Probleme! Wo nahm der Sex seinen
Anfang? Was sind seine Geheimnisse? Wie hat er sich entwickelt? Welche Auswirkungen hat
er auf die Gesellschaft von heute? - Keine Ahnung! Jetzt wird sich der geneigte Leser
natuerlich Fragen, wozu wurde dieser Artikel verfasst? Ganz einfach: Damit ihr ihn lest - und
somit wenigstens zehn Minuten lang keine Probleme habt! -
DIE GESCHICHTE DES SEX
1. KAPITEL - WIE ALLES BEGANN
Am Anfang schuf der Liebe Gott Himmel und Erde, das Land und das Wasser, und die Tiere.
Und dann schuf ER den Menschen nach seinem Ebenbild und nannte ihn Adam.
Froehlich hopste Adam durch den Garten Eden. Tagelang. Bis ihm langweilig wurde. "Lieber
Gott", sagte er, "gibt es nichts anderes zu tun als Froesche zu fangen und an Grashalmen zu
kauen? Gibt es keine Abwechslung?
"Hm", meinte der Liebe Gott. "Abwechslung?"
Und dann entnahm er Adam eine Rippe und formte daraus eine Gefaehrtin. "Weisst du, was
das ist?" fragte der Liebe Gott.
"Lass mich raten", sagte Adam. "Ah, ich weiss! Etwas zum Essen! Das erste Rippenstueck der
Welt!"
Da gab ihm der Liebe Gott einen Stoss in die Seite und sagte: "Nein, du Schnoesel, das ist ein
Maedchen! Ich nenne sie Sarah.
Adam und Sarah - klingt das nicht gut?"
"Ein bisschen zu juedisch", sagte Adam.
"Na und?" meinte der Liebe Gott. "Ich habe die Araber doch noch gar nicht erschaffen!"
Da ER aber nicht so sein wollte, taufte der Liebe Gott Sarah um und nannte sie fortan Eva.
"So", sagte ER dann, "jetzt lasse ich euch beide allein. Tut euch keinen Zwang an. Macht, was
die Natur euch befiehlt!"

Am naechsten Morgen fragte ER Adam: "Na, was habt ihr gestern gemacht?" "Dumme
Frage", sagte Adam. "Was sollen wir schon gemacht haben - ein Mann und eine Frau, die
nackt durch den Wald liefen?"
"Ihr habt ...", sagte der Liebe Gott.
"Richtig", sagte Adam, "Wir haben Froesche gejagt und an Grashalmen gekaut. Und zwar
gemeinsam!"
Wieder gab der Liebe Gott Adam einen Stoss in die Seite. Und dann klaerte ER ihn auf.
Ueber das Wunder des Lebens, ueber die Bienen und die Schmetterlinge ...
Und am naechsten Morgen fragte ER abermals, wie die vergangene Nacht verlaufen sei.
"Oh, es war herrlich" sagte Adam.
Der Liebe Gott laechelte. "Erzaehl mir alles!"
"Die Nacht war mild", berichtete Adam, "der Mond schien, wir sassen im Gras, und dann ..."
"Na, komm schon, rede", sagte der Liebe Gott ungeduldig.
"Dann jagten wir Bienen und kauten an Schmetterlingen!" sagte Adam stolz.
"Jetzt hoer mal gut zu", sagte der Liebe Gott leicht irritiert, "der Mensch braucht Erfuellung.
Er braucht ein Verlangen, womit er jede Minute seines Bewusstseins ausfuellen kann, er
braucht Spannung und Abwechslung. Mit anderern Worten: er braucht etwas, was das Leben
lebenswert macht!"
"Hast du gehoert, Eva!" rief Adam erfreut. "Der Liebe Gott will das Fernsehen erschaffen!"
Aber statt dessen erschuf der Liebe Gott den Sex, der ueber tausende Jahre hinweg die
Menschheit abends im Banne hielt.
(Bis 1948, als der Liebe Gott dann doch das Fernsehen erschuf.)
2. KAPITEL - SEX IN DER STEINZEIT
(Siehe "Die Sextechnik der deutschen Hausfrau")
3. KAPITEL - SEX IM HEILIGEN LAND
Spater, unter den Nachkommen von Adam und Eva, erfreute sich der Sex groesster
Beliebtheit. Die Leute hatten viel Spass dran, eine Menge Babys wurden geboren, die
Menschheit wuchs und vermehrte sich. Sex war eine Sache fuer jedermann - fuer arm und
reich, fuer alt und jung, fuer gross und klein. Sex war einfach zu lernen, machte immer wieder
Freude und bot vielfaeltige Moeglichkeiten. Mit anderen Worten: Die Menschheit war
gluecklich.
Bis eines Tages ein Typ namens Moses vom Berg herunterkletterte, zwei Steinplatten
mitbrachte - und allen gruendlich den Spass verdarb.

4. KAPITEL - SEX IM ALTEN ROM
Waehrend Sex im heiligen Land einen boesen Rueckschlag erlebte, war im Alten Rom das
Gegenteil der Fall. Nicht nur fand der Sex eine Bluetezeit, er wurde auch um viele neue Ideen
bereichert. Die bekannteste davon war der sogenannte "Gruppensex", der sich bis in die
heutigen Jahre erhalten hat (siehe auch: "Spiel und Spass im 20.Jahrhundert").
Ausserdem wurde im Alten Rom erstmals eine erfolgreiche Methode der Geburtenkontrolle
angewandt. Man nannte sie "Zirkusspiele", und sie verringerte vor allem die
Bevoelkerungszahl der Christen betraechtlich. Die Methode war todsicher, allgemein beliebt
und hatte nur eine einzige Nebenwirkung: Fette Loewen.
5. KAPITEL - SEX IM MITTELALTER
Im Mittelalter war nicht sonderlich viel los, was Sex betrifft. Die Parole lautete: Einmal im
Monat, moeglichst im Dunkeln. Daher der Name: "Das finstere Mittelalter".
Vorbei waren die wilden, ausschweifenden Zeiten der Alten Roemer. An ihre Stelle waren die
Alten Ritter getreten, edle Helden, die ihre Herzdamen mit Hoeflichkeit, Respekt und
Zurueckhaltung behandelten. Das nannte man "Ritterlichkeit". Manche nannten es auch
"Interesselosigkeit".
Sex war im Mittelalter ebenso poetisch wie kompliziert und verlief ganz anders, als wir es
heute gewohnt sind. In der Hochzeitsnacht nahm der Ritter seine Dame an die Hand,
fluesterte ihr Minneworte ins Ohr, kuesste ihren Schuh - und stuerzte dann in Aufwallung
hoechster Leidenschaft hinaus, um einen Drachen zu toeten.
Das durften natuerlich nur die Verheirateten Ritter. Verlobte Ritter mussten sich sehr
zurueckhalten, da Sex vor der Ehe damals streng verboten war, und durften den Drachen
hoechstens verwunden. Noch strenger waren die Braeuche fuer die jungen Teenager-Ritter,
die hoechstens mal einen Drachen aus der Ferne beschimpfen durften, wenn sie Lust auf Sex
verspuerten.
Freilich gab es auch damals schon Ritter, die das Toeten von Drachen gar nicht als sexy
empfanden, sondern als unsportlich und grausam. Sie fanden bald einen Ausweg: Die
sogenannten Kreuzzuege, wo sie statt der immer seltener werdenden Drachen lieber Tausende
von Heiden toeten konnten.
6. KAPITEL - SEX IN DER NEUEN WELT
Im 17.Jahrhundert bestiegen etliche Pilger, die in ihrer Heimat wegen ihrer religioesen
Ueberzeugung verfolgt wurden, ein Schiff namens "Mayflower", und segelten in die neue
Welt, auf der Suche nach Freiheit. Da es eine rauhe Ueberfahrt war, wurde der Sex an Bord
fuer die Pilger zu einem schlimmen Erlebnis. Ihnen wurde uebel, sie uebergaben sich und
waren wochenlang krank. Aber das stoerte sie nicht weiter, da Sex an Land fuer sie genau
dieselben Folgen gehabt hatte.
Einmal in der neuen Welt angekommen, waren die Pilger sehr gluecklich. Sie konnten jetzt
glauben, was sie wollten und wurden nicht mehr wegen ihrer religioesen Ueberzeugung
verfolgt. Statt dessen hatten sie endlich selber Gelegenheit, andere Menschen wegen ihrer

religioesen Ueberzeugung zu verfolgen. Es gab Hexenjagden, Teufelsaustreibungen und
Geheimbuende - mit anderen Worten: Sie gruendetetn die Demokratie.
Was den Sex betrifft, so hatten die Pilger davon eine aehnliche Auffasung wie die Ritter - nur
mit dem Unterschied, dass die Pilger keine Drachen toeteten, sondern Indianer. Im uebrigen
richtete sich ihr Sexualleben streng nach den Geboten der Bibel. Das Haus eines Nachbarn
mit dessen Frau zu entehren war undenkbar. Dazu gab es ja schliesslich die Scheune.
7. KAPITEL - SEX IM ROKOKO
Im Rokoko fand der Sex seine groesste Bluete. Die Menschen waren lebensfroh und verspielt,
neue Formen des Sex wurden entwickelt, wie zum Beispiel das "Schaeferspiel" (siehe "Sex in
Wald und Wiese"), und die Kaiser und Koenige gingen mit gutem Beispiel voran. Den
Rekord stellte Kaiserin Maria Theresia auf, die 16 Kinder hatte. Mit Recht nannte man sie die
"Landesmutter". Es ist jedoch ein weitverbreiteter Irrtum, ihren Gemahl Kaiser Franz als
"Landesvater" zu bezeichnen. Dieser Titel gebuehrt vielmehr einem italienischen Gastarbeiter
namens G.G.Casanova.
8. KAPITEL - SEX IN DER VIKTORIANISCHEN ZEIT
In der viktorianischen Zeit gab es keinen Sex.
9. KAPITEL - SEX HEUTE
Adam, der inzwischen in den Himmel gekommen war, stand am Fenster und beobachtete die
Erde. "Oh du lieber Gott!" sagte er.
"Ja?", sagte der Liebe Gott, "hast du mich gerufen?"
"Nein", erwiderte Adam, "ich habe nur geseufzt. Siehst du, was da unten vor sich geht? Oh du
lieber Gott."
Der Liebe Gott sah hinab und seufzte ebenfalls. "Oh ich!"
"Schau mal, was die da treiben!" fuhr Adam fort. "Die luesternen Maenner! Und die
verworfenen Frauen, die ihren Koerper zu Markte tragen! - Wie heissen sie doch gleich ... ?"
"Gruene Witwen", sagte der Liebe Gott.
"Und diese Buecher und Filme ..."
"Ich weiss, ich weiss", nickte der Liebe Gott traurig. "Oh Adam, ich hatte mir das alles ganz
anders vorgestellt. Ich glaube, ich muss denen da unten wieder mal eine Lehre erteilen!"
"Das glaube ich auch", meinte Adam. "Vielleicht so eine wie damals in Aegypten! Da hast du
in jedem Heim den erstgeborenen Sohn zu dir genommen!"
"Nein, das waere keine Strafe", sagte der Liebe Gott. "Im Gegenteil - die meisten Familien
wuerden sich freuen, wenn ich ihnen ihre missratenen Baelger wegnehmen wuerde."

"Dann schicke eine deiner beruehmten Plagen ueber sie herab", schlug Adam vor. "In
Aegypten haben sie Wunder gewirkt!"
"Habe ich schon versucht. Letzten Mittwoch habe ich einen Heuschreckenschwarm losgejagt.
Und was ist passiert? Die armen Tiere sind an der giftigen Industrieluft eingegangen!"
Da stiess Adam dem Lieben Gott in die Seite. "He, ich hab's! Mach's doch wie damals mit der
Arche Noah! Trommle die anstaendigsten und besten Menschen zusammen und verfrachte sie
auf ein Schiff. Und dann lass es vierzig Tage regnen und ertraenke den Rest der Menschheit
..."
"Hm", gruebelte der Liebe Gott, doch dann schuettelte er den Kopf. "Nein, das funktioniert
nicht. So viele Menschen dicht aneinander gedraengt auf einem Schiff - und das vierzig Tage
lang!
Denk an die Kreuzfahrten im Mittelmeer. Der Liebe Gott allein weiss, was sich da alles tut.
Und ich weiss! Also hat es keinen Sinn.
"Dann bleibt uns wohl nichts anderes uebrig als zu beten", sagte Adam.
"Du hast leicht reden", sagte der Liebe Gott ...
10. KAPITEL - SEX HEUTE ABEND
Nein. Bitte heute abend nicht. Ich habe solche Kopfschmerzen ...

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